Freitag, 23. November 2018

Canary Islands - Teneriffa

Land in Sicht. Irgendwie plötzlich ragen ganz fern die ersten Felsen aus dem Ocean. Viel früher als erwartet.
 


Der Teide auf Teneriffa ist mit 3700m der höchste Berg von Iberien und ragt also bis weit in den blauen Himmel, deshalb ist er auch weit in den Atlantico hinaus sichtbar. Gemäss Seekarte und GPS geht es aber sicher noch 8 Stunden. Langsam und zufrieden segeln wir also gegen Land. Aktuell sind grad die drei jüngeren Seemänner auf Deck und Ron der Captain ist wohl am Liegen. Ein komisches Manöver machen die Jungs von der Crew und der Kurs passt so irgendwie überhaupt nicht mit der Richtung die wir alle erwarten. Wenn wir so weitersegeln, verpassen wir tatsächlich unser Ziel auf das wir seit einer Woche hinzielen. Der Motor wird zu Hilfe genommen, z.T. werden die Segel eingerollt, ein Plan ist immer noch nicht sichtbar. Wir von den Gästen schauen uns fragend an und der eine oder andere Spruch wird gemacht. Da erscheint auch noch der Captain und setzt sich neben mich. Scheinbar wird da strikte darauf geachtet, wer grad das Kommando hat und Ron sei in der Pause und schweigt also. Nach ein paar Minuten meint er brummig und kopfschüttelnd zu mir - „ich weiss nicht was der macht“, also auch er sieht den Plan nicht. Es sieht so aus wie eine Q-Wende, so wie man sie an der Segelprüfung beim Mann-Über-Bord-Manöver zeigen muss. Aber hier draussen? und alle Mann(Frau) scheinen noch an Bord zu sein....
Nun wurde es auch dem Captain zu bunt und er griff schliesslich ein. Was genau der Plan der Jungs war, blieb bis zum Schluss unklar. 
Ron tuckerte das Ding zu Ende. Ein paar Meter ausserhalb des Hafens von Santa Cruz de Teneriffa wurde geankert und die Crew lud ein zum Captains-Dinner.