Dolphins!! Wie ein Alarm tönen die Rufe der Crew. Sofort sind natürlich alle an Deck, ganz vorne, Backbord. Da springen sie also, diese faszinierenden Tiere, eine ganze Gruppe.
Irgendwie spürt man ihre Lebensfreude. Immer wieder sausen sie zu zweit, zu dritt ja sogar zu viert nebeneinander und übereinander und wild abwechselnd drunter und drüber, wieder ein Jump aus dem Wasser, dann eine scharfe Kurve, dann wieder Gas geben. . 10, ja 20 Knoten Geschwindigkeit scheinen keine Grenze, in einem Wahnsinns Tempo spielen sie mit den Wellen die unser Schiff aufwirbelt, immer wieder, mal Backbord, mal Steuerbord aber am liebsten ganz vorne am Bug, von link, von rechts, unten durch und alle der Gruppe wild aber koordiniert zusammen. Sicher zwanzig Delfine, unermüdlich, immer schön lächelnd. Dass die bei dieser Geschwindigkeit und diesem Wellengang nicht laufend zusammenputschen. Den eigenen Weg mag man ja irgendwie im Griff haben, aber keine 10cm links und 10cm rechts schwimmt ja der Kollege und was der grad genau für einen Kurs schwimmen wird kann man ja nicht erahnen. Oder doch ? Mit einem 9ten Sinn ? Ich weiss nur, wenn jeweils die Patrouille-Suisse ihre Synchron-Lupings machen mit ihren Kampjets, dann ist jahrelanges Training und unheimlich viel technische Unterstützung notwendig und trotzdem ist bei Zuschauer und wohl auch bei den Piloten selber die Herzfrequenz erhöht und der Atem stockt oder bleibt bei waghalsigen Manövern ganz aus. Bei den Delfinen aber sieht das so elegant und natürlich aus, so unaufgeregt und normal. Lebensfreude und Respekt untereinander. Auch wenn man jeweils den riesigen Vogelschwärmen zusieht - wie sie zu Tausenden ganze Vogelwolken am Himmel bilden, die in unheimlicher Geschwindigkeit durch die Lüfte schwirrt und kein Vogel berührt den anderen. Oder habt ihr schon mal in einem Mückenschwarm gesehen wie eine der Mücken abstürzt?!? So kleine und aus unserer Sicht primitive Lebewesen schaffen es scheinbar ohne Aufwand synchron und im Einklang mit dem Kumpel nebenan rasant durchs Leben zu brausen, scheinen genau zu spüren was der Nachbar grad machen wird und selber verhält man sich dann so, dass es für Beide passt und nicht nur mit dem, der grad unmittelbar nebenherschwimmt, sondern ganze Schwärme, ganze Gruppen, ganze Tiervölker gehen synchron durchs Leben. Haben wohl wirklich einen 9ten Sinn.
Und wir Menschen? Wenn man diese Tage wieder schaut oder zurück blickt in alle Vergangenheiten. Immer ein Getto, immer ein Chaos. Wir hätten die Möglichkeit miteinander zu kommunizieren und uns abzustimmen, haben Sprache und andere technischen Mittel um uns gegenseitig zu unterstützen oder wenigstens nicht in die Quere zu kommen. Aber was passiert? Getto und Chaos.
Tiere haben untereinander, unter Seinesgleichen aber auch zwischen der Rassen irgendwie einen 9ten Sinn um gegenseitig zu spüren wie es für einander passt. Und alle setzen diesen 9ten Sinn uneigennützig auch ein. Und die Menschheit, die zT. nicht mal die eigenen 2-3 Sinne zum Wohle Aller einsetzt redet von Primitiven und Hochentwickelten Lebewesen.
