Montag, 20. Januar 2020

Santo Antão

Santo Antão - wie Wanderinsel schlechthin. 


Von Porto Novo kurven wir die alte Strasse hoch bin ganz oben auf den Vulkan. Wahnsinn - alles Klopfsteinstrasse - Millionen quadratische Vulkan-Steine, von Hand einzeln zusammengesetzt zu einer imposanten Passstrasse à la Gottardo bei uns in den Alpen. 
Oben im Krater scheint es öfter Regen zu geben als sonst wo auf der Insel. Saftig und grün wird hier Landwirtschaft betrieben, ein einsamer Esel brüllt, die Bauern pflegen von Hand ihre Pflanzen und ihre Ernte. Maschinen ? - Fehlanzeige, alles Handarbeit. 
Vom Cova Krater geht ein schmaler Weg ganz hoch auf den Kraterrand. Nach ca. 1h sind wir oben - Wahnsinn die Aussicht in das Paul-Tal dem "val do Paul" hinunter. In einer spektakulären Wanderung geht es zickzackmässig hinunter in das Tal, über hunderte Serpetiener-Kurven schlängelt sich der Weg hinunter. Vorbei an unendlich vielen Maispflanzen, irgendwie jede einzelne Staude von Hand angesäät. In Lokaler erklärt, dass immer schön ein paar Maiskörner, ein paar Bohnen und ev. noch eine Maniok- oder Kartoffelpflanze, alles ins selbe Loch eingesäät wird. Die drei Pflanzen werden dann zusammen am selben Standort gross und reifen zusammen. Die einzelnen Pflanzengrüppchen sind immer schön ca. 1 Meter auseinander. Das ergibt dann ein ganz spezielles "Maisfeld" über die ganze Insel, immer schön die Grüppchen ca. 1m auseinander, jede einzelne Pflanzung von Hand eingesäät und dann natürlich auch von Hand wieder geerntet.
Die ganze Szenerie scheint mir wie im Paradies. Weit weg von allen Sorgen dieser Welt - wobei diese Leute hier sicher auch Sorgen haben betr. Wasser, betr. Nahrung. Aber überall ein melancholisches Lächeln und Zufriedenheit - ein Vorbild für uns alle.