Sonntag, 20. Dezember 2015

Americas-Cup

Einmal am Americas-Cup mitmachen, einmal auf einem dieser Rennjachten sein, einmal mit Profi-Seglern in den Wind stechen, einmal gegen den Wind aufkreuzen mit modernsten Materialen. Ja - einmal sogar selber am Steuer stehen auf einer Americas-Cup-Segel-RennYacht. Ein Traum. Mein Traum. 





Ja - heute wurde genau dieser Traum wahr. Ich war einige Stunden quasi am Americas-Cup, stand also wirklich selber für ein paar Minuten am Steuer einer solchen Segelyacht. Ich fühlte mich ein wenig wie Alinghi. Ich kreuze gegen den Wind, in der wunderschönen Bay vor Sydney. Irgendwo im Hintergrund die bekannte Harbour-Bridge, irgendwo rechts die weltbekannte Opera von Sydney, irgendwo weiter links die exklusiven Wohnlagen der reichen Australier, rings um mich herum viele Boote und Schiffe und Segelyachten und Fähren. Mittendrin ich auf der Spirit (AUS21), einem der beiden australischen Boote, die je am legendären Americas-Cup mitsegelten. Heute wurde für mich ein Traum Wahrheit. Ein Wahnsinn-Erlebnis für das ich ewig dankbar sein werde. Cool. Wahnsinn.  

Klar kenne ich das segeln ein wenig, kenne Vor- und Grosssegel, Winschen bedienen, aufkreuzen, abfallen, Lee und Luv, Steuer- und Backbord, Grossfall, Mast und Baum, Fender usw. Auch mein Segelboot auf dem Murtensee ist genau gleich wie diese Rennyacht hier in Sydney abhängig von Wind und wenn der Wind fehlt, dann ist eben Flaute. Aber auf einem solchen America-Cup-Segel-Rennboot ist alles natürlich überdimensioniert, cool, riesig, modern, teuer, beeindruckend. Wahnsinn. 

In ein paar Tagen startet hier die legendäre Segelregatta zwischen Sydney und Hobart (Tasmanien). Vor ein paar Jahren erlebte ich den Start hier in Sydney live und drei Tage danach den Zieleinlauf auf Tasmanien. Noch heute bin ich beeindruckt bei der Erinnerung an die fantastischen Bilder vom Start mit duzenden grossen weissen Segel, die durch die Bay of Sydney loskreuzten und dann 2-3 Tage später im Morgengrauen der Zieleinlauf der abgekämpften Segler in Hobart.  

Und letzten Winter begleitete ich gedanklich ab und zu die wahnsinnigen Segelsportler auf ihrem Race mit dem Segelschiff um den ganzen Globus, die "Volvo Ocean Race 2015". Grossartig was diese Sportler jeweils leisten. Dieses Jahr war auch eine Boot mit nur Frauen an Board unterwegs. Ganz grosse Klasse. Neuseeland ist ja das Land der bekannten Segler, Auckland ist die legendäre Welthauptstadt des Segelsports. Und diese "Volvo Ocean Race" machte immer einen Stopover in Aukland, so auch letzten Februar auf ihrem Weg 130 Tage rund um die Erdekugel. Noch ein paar Tage, dann reise auch ich nach Neuseeland, nach Auckland. Aber natürlich nicht auf einem Segelschiff. Meine Segelkünste erlebe ich weiterhin bescheiden auf dem schönen Murtensee. Aber auch das ist jedes Mal ein ganz gutes Erlebnis, draussen am Wind, an der Sonne, im Wetter und jedes Mal lüftet es einem so richtig den Kopf. Das ist gut so!