Klar, die Alpen liegen im Herzen von Europa und in NZ gibt's ganz andere Berge. Aber heute hab ich gelernt, dass das Adjektiv 'alpin' auch verwendet werden soll, wenn man generell von Hochgebirge redet, auch ausserhalb von Europa und ausserhalb der heimischen Alpen.
Punkt 05:00 gings los, der Horizont war bereits hell und die Sonne würde bald aufgehen. Wir waren recht ausgerüstet mit Trekkingschuhen, Sonnenschutz, Jacke, Merinowäsche, usw. Aber z.T. waren die anderen Teilnehmer im Bus ausgestattet wie Himalaya-Trekker. Der Busfahrer erzählte auch etwas von heavy und Limit und andere gefürchigen Worten. Am Horizont tauchte plötzlich ein schneeverhangener Gipfel auf. Mit wurde langsam etwas mulmig. Hophop - der Busfahrer warf uns raus und bläute uns ein nach 9h würde er uns auf der anderen Seite aufpicken und wir sollen jahh nicht zu spät kommen.
Also zogen wir los. Vor uns knapp 20km Ungewissheit im Hochgebirge. Noch war warm trotz der Frühe. Immer mehr Höhenmeter. Immer kühler. Immer weiter nach oben. Nach ein paar Stunden der Summit. Kalt (ca. 8 Grad), der Schnee nicht weit, windig, fantastisch. Aus dem Vulkan-Berg räucherte es verdächtig, die Kraterlakes stanken nach Schwefel und glitzerten in giftigem GRÜN. Nach dem windigen Mittagessen auf der anderen Seite wieder runter. Easy - bis zur Hütte, bei der wir spätestens um 14:00 sein sollten, wenn wir den letzten Bus um 16:30 nicht verpassen wollten. Bis hier hatten wir es locker geschafft so dachten wir, wir sind ja einigermassen fit und auch berggängig. Also nahmen wir guten Mutes die letzten 2.5h in Angriff. Es folgte ein höllischer Abstieg mit gefühlten 27'530 treppenstufenartige Absätze durch heissfeuchten Dschungel hinunter. Immer weiter, endlos, immer hinunter und noch weiter. Endlich geschafft. Weiche Knie, schmerzende Zehen, beinahe K.O. Den Bus schafften wir locker, aber morgen : MUSKELKATER!!!!!!!
