50 ist das neue 40 - oder 50 das neue 60. Hää? Marketingsprüche!
Wie ist das nun schon wieder. Klar, in der heutigen Zeit ist man viel früher viel älter, nein es ist doch grad eben umgekehrt.
Man ist heute in einem gewissen Alter viel rüstiger als früher. War man vor zwanzig, dreissig Jahren mit 50 schon ein älterer erfahrener Herr, ist man heute in diesem Alter noch mitten im Saft, fühlt sich immer noch wie ein Jüngling. Man hat erst grad den tollsten Job angenommen, hat mit 50 grad die ersten paar Krisen gemeistert, die eigenen Kinder haben einen erst grad in der Körpergrösse überholt und wohl auch in gewissen anderen Dingen. Mit 50 ist man heute immer noch mitten im Leistungsdruck, muss sich immer noch beweisen, ist mitten im noch mehr und noch schneller und noch weiter, von Zurücklehnen keine Spur, von Kürzertreten weit entfernt. Erst mit 60 gönnt man sich heute, was man sich früher bereits mit 50 genommen hat. Ruhe, Relaxx, Gelassenheit. Warum ist das so? Warum lässt man sich da in diesen Druck einspannen? Was ist, wenn ich dann mal 60 bin, hat sich dann die Grenze nach 70 verschoben? Kriege ich also erst in 20 Jahren das, was sich die 50 jährigen früher mit 50 genommen haben?
Mit 50 hat man heute so zu sein, wie die 40 Jährigen vor ein paar Jahren. Gesund, geschmeidig, agil, fit, unternehmenslustig, immer noch attraktiv, immer bereit, immer parat. Auch wenn man die ersten "Bräschteli" hat, man nicht mehr jeden Morgen ohne Schmerzen aus dem Bett springt, die Haare langsam grau werden oder sogar ausfallen, auch wenn man gewisse Dinge nicht mehr im ersten Anlauf begreift, auch wenn man schneller müde wird und durchzechte Nächte nicht mehr spurlos an einem vorbeigehen, mit 50 ist man immer noch mitten drin.
Aber eigentlich soll man doch so alt sein, wie man sich fühlt, oder sich so alt fühlen wie man..... - Nein! , schon wieder verdrehe ich da die Dinge.
Jedes Alter hat seine tollen Seiten und man soll diese Seiten so geniessen wie sie sind. Genau das mache ich!
