Donnerstag, 4. Juli 2013

get ready


Noch ein paar Stunden. Die Spannung steigt, der Schlussspurt ist in vollem Gange. Und es ist wie jedes Mal. Alles muss noch erledigt werden, alle wollen noch was, wir alle schwanken zwischen Vorfreude und Abschlussstress, aber wir sind gut drauf und freuen uns riesig. Es muss einfach noch verdient werden. 
Noch gilt es alles im Büro irgendwie in die richtigen Bahnen zu lenken, damit ANDERE während der Absenz gewisse Dinge weiterführen - oder noch besser, grad erledigen. Das End-Ziel ist jeweils, in Outlook den Autoresponder einzustellen und sich dann von der Erreichbarkeit und Verantwortung für ein paar Tage/Wochen abzumelden.

Von anderen Leuten hab ich vor ein paar Tagen gehört, wie sie diskutieren ob sie nun Windstopper oder Shoftshell's oder andere Jacken mitnehmen sollen. Mir wird bewusst, dass ich weder das eine noch das andere habe - vielleicht bin ich einfach nicht mehr so gut und modern ausgerüstet. Australischer Winter, im Norden 30° Grad und z.T. feuchter Regen und im Outback kühl zwischen Minus -2° !!! und +26° Grad. In Singapur wohl auch hitzig und an der Sunshinecoast dann wohl eher schwacher wechselhafter Frühling. Muss ich nun noch neues Equipment organisieren ?


Und wieder mal merke ich erst zu kurz vor der Abreise, dass ja nicht alle Banken hier in der Gegend alle Währungen zum Wechsel zur Verfügung haben. Anrufe bei verschiedenen möglichen Wechselstellen mit immer derselben Frage : "Habt ihr AUD$$ an Lager?" Tönt jeweils etwa so wie wenn man bei einer Weinkellerei anruft und anfragt ob sie denn Barolo an Lager (im Keller) halten und man den abholen könne. Aber bei den Banken und Poststellen immer dieselbe Antwort - ja ja man müsse das in Zürich bestellen, ... ja ja bis morgen Abend werden die Noten geliefert, ... nein - ja wir können das auch per Post zustellen, aber auf Ihr Risiko, dass es dann nicht ankommt.

Also werde ich wohl heute noch DownTown Bern fahren müssen um mir das nötige Feriencash dort irgendwo zu organisieren. Im Notfall bleibt immer noch die Wechselstube am Flughafen Zürich. Und auf der ganzen Welt stehen ja überall Bancomaten rum. Aber für den Fall der Fälle ist man immer froh, hat man etwas Münz im Sack. 

Warum sagt man eigentlich "Wechselstube" ? Mir ist es jedenfalls an diesen Schaltern oder engen Glaskästen noch nie so vorgekommen als ob ich in einer gemütlichen Stube mein Geld in eine andere Einheit wechsle. Es ist da immer etwas unangenehm und irgendwo im Inneren hat man jeweils sowieso das Gefühl, wenn man den Raum wieder verlässt, lümmelt irgendwo ein böser Bube rum oder lauert einem auf um das gewechselte Geld an sich zu reissen und abzuhauen.... Ok - achso kritisch wird es heute Nachmittag am Hauptbahnhof Bern wohl nicht zu und hergehen. Aber ich werde auf der Hut sein!