Dienstag, 16. Juli 2013

Uluru


Uluru - wenn es ein landschaftliches Wahrzeichen für ein Land gibt, dann dieser imposante Brocken mitten im unendlichen Outback. Australien wird gleichgesetzt mit Koalas, Kängurus, Barrier-Reef und eben diesem Ayers-Rock.

Wer kennt die Bilder nicht vom riesigen roten Stein der zart leuchtet bei Sonnenaufgang oder feurig und majestätisch sich gegen den Abendhimmel bei Sonnenuntergang abzeichnet. Es gibt sie aber tatsächlich die Leute, die mit den Schultern zucken, wenn man vom Uluru schwärmt, kennen diese unglaubliche Erscheinung mitten in der australischen Wüste nicht, haben noch nie ein Photo dieser Szenerie gesehen. Klar - das weltbekannte Matterhorn im Wallis oder der imposante Kilimanjaro in Kenya, der markante Fujijama irgendwo in Japan sind ebenfalls unglaubliche Wahrzeichen und auch der Gurten bei Bern oder das Guggershörnli irgendwo im Oberland haben ihren Reiz und können begeistern.

Der Uluru aber, ein etwa 350m hoher und ca. 9km im Umfang grosser Sedimentbrocken hebt sich so extrem andersartig von seiner Umgebung ab, dass er einfach auffallen muss und einen zum Staunen bringt. Ebenfalls ein "once in a lifetime"-Erlebnis. Im Umkreis von mehreren Hundert Kilometer rund um Uluru herum ist NICHTS! und aus diesem Nichts heraus erhebt sich dieses Stück Stein. Nicht einfach ein Bergmassiv, das aus unzähligen verschiedenen Teilen sich erhebt, sondern ein einziger grosser Brocken, also alles an einem Stück.



Es sieht aus, als ob ein Riese vor vielen Jahren einfach mal so einen grossen Stein mitten in diese Wüste gelegt hätte, aber es ist nicht ein riesiger Monolith, der vom Himmel gefallen wäre, sondern vor Jahrmillionen irgendwo im tiefen Untergrund so stark zusammengepresst wurde, dass er nie mehr auseinander brechen könnte und dann langsam mit grossen Kräften aus dem Erdinneren bis an die Oberfläche gedrückt wurde.




Am Abend sind wir beim Sunsetpoint mit ein paar anderen Touristen rumgestanden und haben die vielen verschiedenen Farben am Stein gesehen. Fuer mich als Farbenblinder ist es halt schwierig, da die richtigen Worte zu finden, aber Purpelrot und Lila und Hellviollet und Rosa und Dunkellila und Orangerosa und was es sonst noch so alles fuer roetliche Farbtoene gibt. Alles erschien innert dieser halben Stunde und ploetzlich war dunkel, schneller als erwartet.
Die Nacht war dann extrem kuehl. Am BBQ (draussen) dann so 3-5 Grad. Am anderen Tag dann der Walk rund um den Uluru. Mythische Gedanken die ganzen 4h auf dem Weg, der rund um den AyersRock fuehrt. Viele besteigen den 300M hohen Fels immer noch, obwohl die Ureinwohner den ausdruecklichen Wunsch haben, das nicht zu tun. Viele unserer westlichen Kulturen koennen das leide nicht respektieren.

Am Nachmittag dann noch den Trip zu den Olgas mit Walk und auch hier mit unvergesslichem Sunset und Outback-Apero. Auch das wahnsinnig eindruecklich und beeindruckend.

Was noch fehlte ist ein Sunrise. Tagwacht um 06:00 und dann Anfahrt zum SunrisePoint. Die Farbenpracht war da nicht so toll und eindruecklich, aber dafuer kalt wie die Sau. Hatte alle 5 Pullover angezogen, aber es war trotzdem kalt. Erst gegen Mittag stieg der Thermometer wieder auf ueber 20Grad.

Zurueck bleibt ein weiteres eindrueckliches Erlebnis, das mich auf meinem weiteren Lebensweg begleiten wird. Nicht all die digitalen Fotos, die irgendwo auf einer Festplatte liegen bleiben, sondern die tief beeindruckenden Bilder die im Kopf eingepraegt bleiben.